SCHWACH

Kein Bock

Ihrem Gründungsmythos zufolge fühlten sich die SCHWACH-Mitglieder 2013 ausgebrannt und schwach – Tourstress, Selbstausbeutung, Alkoholentzug –, als sie auf die Idee mit der Band kamen. Der Sänger vielleicht ausgenommen, der kam nur just im rechten Moment von Ostfriesland nach Ostberlin, um nicht zur Bundeswehr zu müssen, dabei war der Wehrdienst doch längst abgeschafft – immerhin eine schwache Ausrede.

SCHWACH sehnten sich nach einer früheren Unbeschwertheit und spielen nun den Sound ihrer Jugend, schönen Oldschool-Youthcrew-Hardcore, beeinflusst von alten US-Bands wie GORILLA BISCUITS.

Die Inhalte sind ihnen dabei wichtig, das merkt man, daher liegen „Kein Bock“ neben dem Textblatt auch Linernotes auf Englisch bei. Die Songs heißen „Mittelmeer“, „Palmöl“, „Vegan“ oder „Neukölln“, ich sehe, wir verstehen uns.

Aber manchmal scheinen sie auch einfach Bock (!) zu haben, richtig abzugehen, wie bei „Skate“ etwa, hier mein Favorit. Vom Cover grüßt passenderweise das freundliche Faultier, das wir schon vom Demotape und der 7“ kennen, schließlich ist es ein absolutes Vorbild in Sachen „Hang loose“.