SCHTIMM

Plays Mrakoslav Vragosh CD

Auch wenn es den Anschein erweckt, Mrakoslav Vragosh ist keine Person, sondern ein Wortspiel, das auf zwei russischen Ausdrücken basiert, die etwa "Dunkelheit" und "Feind" bedeuten. Raum für Interpretation also.

Die Musik jedenfalls ist sehr abgespeckt, denn die Band verfährt nach der Maxime nichts aufzunehmen, was nicht auch live im Rahmen der Musikeranzahl genau so reproduziert werden könnte. Lo-Fi nennt man das, denke ich,das heißt aber auch nicht, dass nicht auch mal Drumcomputer oder Streicher zum Einsatz kommen könnten.

Die Abgespecktheit fällt allerdings nicht weiter auf, denn schließlich wird so die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche gelenkt, die Songs nämlich. Das Album ist größtenteils sehr ruhig und lebt von der nachdenklichen Grundstimmung, am Gesang wechseln sich Mann und Frau ab, wobei letztere sich, was die Tonhöhe betrifft, gerne in Bereichen einer Beth Gibbons bewegt, was bei den ruhigeren Songs auch als musikalischer Vergleich herzuhalten vermag.

Die lauteren Songs sind sehr soundzentriert und etwas schräger. Insgesamt ein Album von eigenwilliger Schönheit und gewiss sehr stimmungsabhängig.