"Endlich 18", bedeutet das nun volljährig oder erwachsen? Fakt ist, mit dem gleichnamigen Album bringen die SCHRÖDERS eine melodische, deutschsprachige Pop-Punk-Platte unters Fan-Volk. Laut Label birgt die Platte zum Anlageaufdrehen animierende Punkrock-Perlen, mit Durchdreh-Faktor.
Meinen durch elektronische Tanzmusik geprägten Mitbewohner animierte es hingegen, fassungslos in mein Zimmer zu stürzen und zu fragten: "Was ist das denn? Haben die TOTEN HOSEN und DIE ÄRZTE fusioniert?" Argumentativ konnte ich dem wenig entgegensetzen.
Durchaus rockig kommen die dreizehn Lieder daher und sind zum Feiern auch ganz nett. Die Songs "MoDiMi" und "Besoffen", Tribute an die alkoholische Phase vergangener Jugendtage werden auf mancher Fete für grölende Gäste sorgen, vorausgesetzt, das Bier reicht.
Aber gut, "leben lassen, lieben lassen" (aus "Immer mehr"), schließlich reifen wir alle mit dem Alter. 18-jähriges Bandbestehen, obendrauf noch ein nachdenkliches Lied mit einer Portion Witz für die kleine "Emily" (Tochter des Bandchefs Jens Burger) und im Finale die Nummer 13, ein Liebeslied.
Auch ganz was Neues, denn dieses Mal dürften die Urheber die SCHRÖDERS selbst sein. Bleibt bei mir die Frage offen, weshalb "Heute hier, morgen dort" auf der Platte neu aufgelegt wurde? Loslassen und Erwachsenwerden ist halt doch nicht immer einfach.
Trotzdem, Happy Birthday. (5)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Jan Eckhoff
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Yvonne Schulz