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MAD MONKEY MASSACRE

Schrei mich nicht so an ...

Eine besondere Platte, die 2022 als Trio eingespielt wurde. Am Ende der Aufnahmen blieben nur noch zwei übrig, die fanden aber zwei neue Mitglieder, um die Band fortzusetzen, was offenbar im Sinne von Bassist und Sänger Matti war, der bis zum Schluss alles gegeben hat. So ist die LP einerseits ein Vermächtnis, andererseits ein Ausrufezeichen, dass es noch so beschissen laufen kann, Aufgeben aber keine Option ist, wenn man Freunde und ein gemeinsames Ziel hat. 1A Erwachsenenpunk aus Flensburg. EA80 winken von einem weit entfernten Punkt, Bands wie BEN RACKEN, BAD TASTE PARANOIA, KALTFRONT, PEPPONE spielen in derselben Liga. Kein Altherrenrock, sondern Punk mit und für Erwachsene, die ihre Jugendprobleme lange hinter sich gelassen haben, ihre Instrumente beherrschen und einen klareren Blick auf manche Dinge haben. Vom Sound her eine sehr warme Platte aus dem kühlen Norden – der musste einfach sein – mit meist im Midtempo gehaltenen Songs, die atmen können, weil nicht alles in unter sechzig Sekunden durch die Boxen gejagt werden musste. Identifikationstrack für mich: „Ach nee, lass mal!“ Die Gitarre spielt diese kleinen wunderbaren Melodien, um an den richtigen Stellen einen Schritt nach hinten zu treten, die Rhythmussektion arbeitet wie ein gut eingespieltes Team, das sich blind versteht. Elf Stücke, die nicht fröhlich, aber eben auch nicht depressiv sind.