Spanische Liebeslieder, schmalziges Gefühlsgedudel – Bandname und Albumtitel lassen vieles erwarten, nur nicht das, was man zu hören bekommt. Denn der Sound, der aus den Boxen hallt, hat so gar nichts zu tun mit Romantik und großem Gefühl. Das ist amerikanischer Punkrock mit einer ordentlichen Portion Pop. So weit, so positiv. Die elf Songs sind wirklich nicht schlecht, mit einem Augenzwinkern zwischen den Zeilen voller Elan gespielt, machmal flackern THE MENZINGERS-Momente auf. SPANISH LOVE SONGS aus Los Angeles kreieren gut gemachte Musik, sind allerdings wenig innovativ. Muss ja auch nicht, aber so wird es leider bald eintönig. Man kennt sie, diese Art von Bands: nette Melodien, sichere Spielweise und schnell vorbei. Es bleibt wenig Nachhall, die Besonderheit fehlt. Optisch unterscheidet sich die sympathische, bunte Truppe, bestehend aus vier Jungs und einem Mädel, zwar von ihren Genrekollegen, doch „Schmaltz“ ist so generisch, dass man vergeblich auf die Überraschung wartet, die der erste Kontakt noch vermuten lässt. Für Freunde des unterhaltsamen Punkrock ist „Schmaltz“ wohl sicher einen Versuch wert, vom Hocker reißen kann dieses Werk aber leider nicht. Man hat es eben nicht leicht als Punkband aus Kalifornien.
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