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SCHERBEN

s/t

„Wir sind SCHERBEN aus Düsseldorf/Krefeld und machen Punk [...] irgendwo zwischen Pöbelei/Politik/Misanthropie/Vorschlaghammer.“ Danke für dieses knappe, präzise Bandinfo. Angesichts des wichtigtuerischen Geschwalles, das ich mir von viel zu vielen anderen Bands/Labels anhören muss – merke: je aufgeblasener der Text, desto lahmer die Musik –, ist diese Klarheit und Knappheit eine Wohltat, wie auch die Musik.

Sieben Songs gibt’s auf der auf 45 rpm laufenden 12“, mir gefällt der angepisst-melancholische Gesang, die bissige Gitarre, das kickende Schlagzeug und die echt knackige Produktion. Nicht zu vergessen die Texte, in krakeliger Handschrift auf dem Textblatt nachzulesen: wütendes Auskotzen gegen alles und jeden und vor allem Deutschland („Deutschland am Samstag“).

„Alter Punk“ auf der B-Seite rechnet mit der „Damals in den Achtzigern war alles besser“-Fraktion ab, wobei man sagen muss, dass SCHERBEN dann eben doch auch deutlich nach Klassikern aus den Achtzigern klingen: TARGET OF DEMAND, RAZZIA, NEUROTIC ARSEHOLES, SLIME – sie alle haben Spuren hinterlassen.

Sagt ein alter Punk. Keine Spuren hinterlassen haben TON STEINE SCHERBEN, auch wenn das eine mögliche Verbindung wäre. Sehr cooles Debüt. Merken!