Irgendwie lässt mich „Schein und Sein“ ratlos zurück. Nicht, weil alle Texte entgegen der Erwartung auf Englisch sind, sondern mehr, weil ich nicht so recht weiß, was ich daraus machen soll. DEADBEAT HERO haben großartige Melodic- und Post-Hardcore-Parts, tolle groovige Passagen und tolle Melodien und dann noch ganz viel dazwischen.
Und irgendwo da verliert mich die Band. Da sind tolle, mitreißende, schöne, emotionale Passagen, aber dann kommt ein Part, der das zuvor mühsam Aufgebaute wieder zerstört und auch nichts, aber auch gar nichts davon kommt zurück.
Vielleicht beschreibe ich hier aber auch gerade den Titel der Platte: da wird etwas angedeutet, etwas gezeigt, das dann doch ganz anders ist. Sehr schön finde ich die Idee, alle Songtitel in einen einzelnen durchgehenden Brief zu verpacken, in den dazwischen dann die Texte gesetzt sind.
In all seiner Zerrissenheit und für mich Widersprüchlichkeit macht „Schein und Sein“ dann doch viel Sinn. Produziert wurde die Platte von Ulf Blomberg von GRACE.WILL.FALL.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Andreas Kuhlmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und David Micken
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #102 Juni/Juli 2012 und Andreas Kuhlmann