CHAOSFRONT sind eine dieser Bands, deren Namen man irgendwo irgendwie schon mal gelesen hat, was im konkreten Fall nicht verwundert, wurde die Band doch schon 1993 aus der Taufe gehoben, um unangepassten, angepissten deutschen Punk zu spielen.
2005 verschwand man nach einer „Abschiedz-EP“ in der Versenkung, aus der man jetzt mit „Schädelschraube“ wieder auftaucht. CHAOSFRONT sind immer noch bis auf die Knochen Punk und haben ihr Album in bester D.I.Y.-Manier komplett selbst aufgenommen und auch den Vertrieb übernommen.
Mit „Duft“ und „Wut“ haben zwei alte Songs den Weg in die Neuzeit gefunden, passen aber perfekt in das Konzept, das unverändert heißt: derber Punk mit politisch eindeutigen deutschen Texten.
Und so verschwenden CHAOSFRONT auch keine Zeit mit Gedaddel, sondern brettern ordentlich und phasenweise richtig schnell los, auf Feinheiten oder einen perfekten Sound hat man verzichtet, hier regiert die rohe Gewalt mit einem Arschtritt für alle diejenigen, die sich im Laufe der Zeit angepasst haben.
Schon die konsequente Verweigerungshaltung nötigt Respekt ab, wenn dann wie hier auch noch die Umsetzung stimmt, können die Daumen nur nach oben gehen, was der Band in ihrem Selbstverständnis aber egal sein dürfte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Ollie Fröhlich