Mit kleinen Einschränkungen kann man das auch von den beiden Nachfolge-Alben "Assault & Battery" (1981) und "Scarred For Life" (1982) behaupten, obwohl man über die auch sagen könnte, dass sie musikalisch und thematisch (Anderson schrieb immer echt okayne, bei aller Klischeehaftigkeit aber durchaus lyrische Texte) nur eine Wiederauflage des Debüts sind, aber damit kann man leben.
1980/81 fassten ROSE TATTOO dann auch in Europa bzw. zuerst in England Fuß (die USA ließen noch etwas auf sich warten), diverse Touren folgten, doch als es dann so richtig losgehen hätte können, war es auch schon beinahe wieder vorbei, und Ende 1983 bestand die Band faktisch nur noch aus Anderson und hatte ihre beste Zeit hinter sich.
Dass auch das '84er-Album "Southern Stars" im Rahmen dieser Viererpack-Wiederveröffentlichung neu aufgelegt wurde ist dann wohl auch eher eine Frage der Rechte, die im Paket von Albert Productions erworben wurden, denn hier sind ROSE TATTOO nur noch ein Schatten ihrer selbst, und allein schon das grauenhafte Cover-Artwork sollte Abschreckung genug sein.
Egal, jede Band hat ihre Zeit, und die von ROSE TATTOO war eben abgelaufen. Bis heute aber sind sie eine Band, die jede Menge andere Bands und Musiker beeinflusst hat, allen voran die eines gewissen William Bailey, der sie bei der US-Tour mit AEROSMITH im heimatlichen Indiana live gesehen hatte und später unter dem Namen Axl Rose in L.A.
seine eigene Band gründete ... Nicht zu vergessen Andy Andersen von ATTITUDE/ATTITUDE AJUSTMENT, dessen Namensähnlichkeit kein Zufall ist und der in den Neunziger als ANDYBOY diverse Platten veröffentlichte, deren musikalisches Vorbild klar erkennbar war.
Nicht zu vergessen die ganzen Greaser-Rock-Bands der letzten Jahre, die schon rein optisch wie Klons jener Band aussehen, die vor 25 Jahren auf dem Cover von "Assault & Battery" posierte.
Dass es 1993 auf Wunsch von GUNS'N'ROSES angesichts von deren Australien-Tour eine Reunion gab, dass man das Spiel 1998 wiederholte und 2000 bzw. 2002 in weitmöglichster Originalbesetzung noch ein Album einspielte - geschenkt, Nostalgie eben.
Und Anderson hatte sowieso längst eine andere Karriere eingeschlagen, ist in Australien seit Jahren im TV-Geschäft eine feste Größe.
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