Phil Vetter hat schon viel versucht. Punkrock hat er gespielt, er war in einer Pop-Band, hat den Soundtrack zu einer BMX-Weltmeisterschaft geschrieben, hat viele "Projekte" am Laufen gehabt. Nun endlich hat er die Nase voll, schließt sich ein mit seiner Akustikgitarre, schreibt ein Dutzend Songs und nimmt sie schließlich auf.
Herausgekommen ist sein Solodebüt "Say Goodbye To The Moment". Vetters Musik und seine Stimme klingen reif, älter wohl als der Thirtysomething, der er ist. Eine Hommage an Leonard Cohen, Nick Drake, Neil Young, Bob Dylan und ach, all die anderen Guten.
Vetter spielt eben Musik für Erwachsene. Die jugendlichen Punker kann man damit jagen, die Alten dagegen kommen gelaufen, denn sie haben das Verständnis und den Bantam-Tabak, den sie drehen, während sie zuhören.
Wissend grinsen sie über Songs wie "Pimp my ride", schließlich ist man noch so jung, dass man weiß, was MTV ist. Frischer Saft aus den trockenen Wurzeln des Rock'n'Rolls: Minimale Instrumentierung, maximale Wirkung..
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Arne Koepke