Nachdem es einige Zeit still war um die satanischen Surfer aus Malmö, erschien im September mit "Taste The Poison" ihr erstes Album seit etwa dreieinhalb Jahren. Und ich muss sagen, dass "Taste The Poison" mir sehr viel besser gefällt als die vorangegangenen beiden Alben "Fragments And Fraction" und "Unconsciously Confined".
Denn beide sind von kurzen, zackigen Songs geprägt, die wenig von der Melodie und Eingängigkeit früher SATANIC SURFERS-Alben wie "Hero Of Our Time" oder "666 Motor Inn" haben. "Fragments ..." und "Unconciously ..." wirken unbeholfen, man hat bei den Alben den Eindruck, dass die SATANIC SURFERS versuchten, sich neu zu orientieren, dabei aber nur mäßigen Erfolg hatten.
Nun greift "Taste The Poison" aber auf die frühen Tage der Band zurück und verbindet das damalige Melodiegefühl der Band mit härteren, kantigeren Passagen. Mit dreizehn Songs beweisen die Schweden, dass sie druckvolle, harte Songs wie "Callousness" schreiben können und auch, dass sie gut darin sind, eingängige Songs zu schreiben, die in hymnische Refrains münden und den Hörer an die großen Tage des Melodic Punk Mitte der 90er erinnern.
"Weight on my shoulders" ist einer der besten Songs dieser Art auf "Taste The Poison". Auf dem Album scheint ein wenig von Sänger Rodrigos Hardcore-Einflüssen - neben den SATANIC SURFERS ist einer seiner weiteren Bands die sehr empfehlenswerte Oldschool-HC-Kombo INTEGRITY - genauso durch, wie Einflüsse der frühen NO USE FOR A NAME und der frühen LAGWAGON.
Dabei klingen die SATANIC SURFERS an keiner Stelle wie Einheitsbrei, sondern sie verpassen ihren Songs durch einen guten Sound und gute persönliche sowie teils politische Texte einen frischen Schliff.
2005 klingen die SATANIC SURFERS mehr nach den SATANIC SURFERS, als sie es auf den letzten beiden Platten getan haben. Zugegeben, das überrascht mich und gerade deswegen finde ich an "Taste The Poison" großen Gefallen.
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