Foto

KÄDAVERICO

Santa Muerte

Sächsischer Punker mit zehn Buchstaben? KÄDAVERICO. Tscha-Bumm! Aber Scherz beiseite, KÄDAVERICO sind zwei Spanier, die sich auf ihrem ersten Longplayer kompetent durch 16 Songs grinden, wobei je einmal NASUM und DISRUPT gecovert werden. Neu erfinden muss man da als Band nicht unbedingt etwas, man muss es nur gut machen. Und das tun die beiden auf „Santa Muerte“ auf jeden Fall. Angefangen bei den geradeaus gespielten Songs mit unzähligen spanischen Samples, die als Grindcore gelabelt sind, über eine druckvolle, aber räudige Produktion bis hin zum schwarzweißen Artwork mit unterhaltsamen Details stimmt hier fast alles. So wird hier die durchgestrichene Note, die auch NAPALM DEATH gerne verwenden, optisch zitiert und eine schwarz gekleidete Person mit KÄDAVERICO-Schriftzug auf dem Rücken, die mit einem Baseballschläger einen Ku-Klux-Klansman verprügelt, ist ein nicht sehr subtiler Hinweis auf die Seite, auf der KÄDAVERICO politisch stehen. Das selbst gewählte Label Grindcore trifft es, aber eher im klassischen Sinne nahe an Hardcore-Punk und Crust ohne permanente Überschall-Überdrehung, was dann doch einen erheblichen Punk-Spirit mitbringt. Gute Scheibe einer kleinen Band, die gerne sehr viel bekannter werden darf.