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SAMUEL HIERONYMUS HELLBORN

Hollow Skai

Hollow Skai aka Holger Poscich veröffentlicht im eigenen Verlag eine Neuauflage der erstmals 2016 erschienenen Buchs „ Samuel Hieronymus Hellborn. Memoiren eines Rockstar-Mörders“. Nach dem Jim Morrison-Roman „The Ghost Song“ findet man hier die Geständnisse eines Mannes, der die Rockmusikgeschichte der letzten Jahrzehnte begleitet hat, immer von der Idee besessen, das Ansehen der Rock- und Popstars zu bewahren, „indem ich sie aus dem Weg räumte, bevor sie total langweilig wurden und ihnen nichts Neues mehr einfiel“. Und natürlich wird hier auch der inszenierte Tod von Meister Morrison geschildert – innerhalb der Grenzen des guten Geschmacks. Und es mangelt auch an Tratsch und Klatsch nicht, der das Lebenselixier der Musikbranche ist. Und ob es um Joe Strummer oder THE SLITS geht, ob Hellborn von den GRATEFUL DEAD 1978 nach Ägypten eingeladen wird oder mit Jimi Hendrix interagiert, alles gerät zu einer unterhaltsamen Erzählung, in der auch die Namen der großen Literaten und Philosophen des 19. und 20. Jahrhunderts nicht fehlen dürfen. Der Handlungsverlauf basiert auf Interviews und Gesprächen aus dem Jahr 2014. Die Perspektive ist die eines Ich-Erzählers, den vor allem die Begegnungen mit Rockstars prägten – an deren Tod er offensichtlich unnachweislich beteiligt war. Die Mördergeschichte ist astreiner Gonzo-Journalismus, exzellent kombiniert, und die imaginierten Fakten zweifelsfrei in die realen, recherchierbaren Handlungsabläufe eingebettet. Eine sehr unterhaltsame Reise durch die populäre Musik des 20. Jahrhunderts mit Motto: Enjoy the music.