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DYING EMPIRE

Samsara

Ich muss gestehen, dass ich DYING EMPIRE bislang nicht kannte. Dabei gefällt mir die Mischung aus gesungenen Hooks und Death-Metal-lastigem Metalcore direkt recht gut. Inhaltlich bewegt sich die Band auf „Samsara“ etwas abseits der Genreklischees: es geht um Umweltschutz und unseren Umgang mit der Natur im Allgemeinen. Schon mal sympathisch. Die melodische Gitarrenarbeit im Wechsel mit den harten Strophen sind ein weiterer Punkt, den ich auf der Pro-Seite für die Band sehe. DYING EMPIRE grooven und brettern sich durch die elf Songs, aber selten ohne auf eine gesungene Hook zu verzichten. Die cleanen und angekratzten Passagen gefallen mir meistens richtig gut und im Gegensatz zu manchen Genrekollegen schaffen es DYING EMPIRE, diese gesungenen Passagen gekonnt in die Songs einzuweben, ohne sie dabei zu gezwungen wirken zu lassen. Ähnlich wie SOILWORK und IN FLAMES schafft es die Band eine gute Balance aus beiden Seiten zu halten – Härte und dreckigem Gesang. Schnell werden mir solche Cleanpassagen zu viel, aber wenn sie so gut gemacht sind wie bei „The inner void“ kann man davon gar nicht genug bekommen. Da Frontmann und Bassist sich die Gesangsparts aufteilen und beide ihre Stimmen zudem noch abwechslungsreich einsetzen, kommt selten Langeweile auf. Aber auch die harten Stellen meistern DYING EMPIRE mit Leichtigkeit, wie Intro und Strophe von „We are not gods“ eindrucksvoll beweisen. Auch wenn alle Songs auf dem Wechsel aus Dunkel und Halbdunkel aufbauen, so gehen DYING EMPIRE die Ideen auch über die Albumstrecke nicht aus. Das liegt wohl hauptsächlich an den gekonnt eingestreuten Blastbeats, den netten Breakdowns, den stimmigen Gitarrensoli und den treffsicheren Grooves. Stimmungsgeladene Intros, wie die heißeren Screams zu düsteren und knapp eingesetzten Gitarren im Titeltrack „Samsara“, sind da nur das Sahnehäubchen. DYING EMPIRE wissen genau, wo sie welche Zutaten einstreuen müssen, um das Album spannend zu halten, und so navigieren sie stilsicher durch die Einzelteile auf „Samsara“ und schaffen ein rundes Album, das man immer mal wieder gerne hört.