DYING EMPIRE

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Der Name ist Programm

Die Dresdener Metalband hat sich nicht einfach nur einen Namen gegeben, der irgendwie nach Metal klingt. Auch inhaltlich beschäftigt man sich damit, wie lange die Menschheit wohl noch hat auf diesem Planeten. Und das ganz konkret, wie uns Gitarrist und Texter Mag erklärt.

Ihr habt euch auf „Samsara“ der Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz angenommen. Sprecht ihr da spezielle Probleme an oder ist es euch wichtiger, allgemein zu bleiben?

Ich nehme gern persönliche Erfahrungen, Erlebnisse und Gefühle und wandle sie in Texte um. Dabei ist es mir wichtig, dass diese einen gewissen Interpretationsspielraum bieten. Unsere Verantwortung als Band sehen wir vor allem darin, auf etwas aufmerksam zu machen. Uns war es schon seit der Gründung der Band wichtig, nicht einfach nur über Tod und Verderben zu singen, sondern immer eine Botschaft zu transportieren. Wir sind in unseren Betrachtungen eher kritisch und schauen uns die negativen Seiten des menschlichen Seins an. Deswegen heißen wir auch DYING EMPIRE. Auf unseren ersten beiden Platten waren wir sehr viel mit Psychoanalyse beschäftigt. Jetzt auf „Samsara“ haben wir das Spektrum eben um die ganzen Auswirkungen unseres Handelns erweitert.

Gibt es bestimmte Ereignisse, die euch zu dieser Themenwahl inspiriert haben?
Bei mir gab es vor ungefähr drei Jahren einen Umbruch in meinem Leben, als ich eine Dokumentation über die tiefsten Abgründe des menschlichen Wirkens gesehen habe. Danach war mir klar, dass ich etwas für mich ändern muss. Und als ich mich dann intensiver mit Veganismus, Umweltschutz und Nachhaltigkeit beschäftigt hatte, wollte ich das umbedingt in unsere Texte einfließen lassen. Im Brainstorming mit Joe, unserem Sänger, haben wir schnell gemerkt, dass wir diese ganzen, für uns neuen Themen sehr gut mit unseren bisherigen Inhalten verknüpfen können. Wir beziehen uns jetzt auch nicht nur auf ein spezielles Thema – denn dafür baut der Mensch einfach zu viel Mist!

Nachhaltigkeit ist etwas, das zwar allgemein auch gerade sehr zwingend und allgegenwärtig scheint, nun aber auch in der Musikszene immer stärker zum Thema wird. Wir sprachen zum Beispiel erst kürzlich mit Winston von PARKWAY DRIVE über nachhaltiges Touren, was aber aufgrund von großen Produktionen und weiten Anreisen den meisten Bands kaum möglich ist.
Es ist schwierig bis ausgeschlossen, das Bandleben wirklich nachhaltig zu gestalten – vor allem in Größenordnungen wie bei PARKWAY DRIVE, da es an und für sich einfach mal ein ressourcenfressendes Unternehmen ist. Allein schon der Spritverbrauch beim Reisen ist enorm und da spreche ich noch nicht mal vom Fliegen. Ich denke, man muss als Band gucken, wo es für uns möglich ist, etwas zu verbessern. Wir versuchen das bisher durch Fairtrade-Merch, durch Unterstützung lokaler Unternehmen beim Equipmentkauf, oder indem wir Veranstalter darum bitten, dass unser Catering nicht nur aus einer Bockwurst und Weißbrot besteht. Auf diesem Sektor hat sich im Übrigen schon sehr viel Positives getan. Vor zehn Jahren sah unser Catering tatsächlich so aus, mittlerweile müssen wir uns nicht mehr rechtfertigen, wenn wir vegan essen wollen.