Düsterpunk im Stile der beiden letzten AFI-Indie-Platten oder norwegischer Metalkrieg, so in etwa könnte man das, was auf dem Erstlingswerk von SADIRRITY zu hören ist, bezeichnen. Allerdings nur dann, wenn man sich ausschließlich auf das gespenstische Coverartwork und das theatralische Klavier-Intro bezieht.
Wenn sich die geneigten Hörer und natürlich auch die -innen weiter in "Dust And Shadows"" reinhören, wird ihnen allerdings auffallen, dass beide eingangs genannten Aspekte durchaus Berechtigung haben.
Vor allem im Titelsong lässt sich eine gewisse Vorliebe für die vier Miesepeter um Davey Havoc nicht leugnen, während so manches Gitarrenriff und der teilweise sehr diabolische Schreigesang durchwegs auch aus nordischen Gruften hallen könnte.
Dazwischen mixen die fünf Jungs aus dem Osten Österreichs mal mehr mal weniger eigenständiges Gebräu aus Zutaten wie dem immer noch aktuellen kalifornischen Skatepunk einerseits und so (Black/Death-) Metalcore Zeugs, wie es beispielsweise Kapellen der Marke DARKEST HOUR oder CALIBAN spielen.
Die Musik verliert nie an Druck, der Gesang variiert zwischen melodischem Gesang und Geschrei eben. Langweilig wird dieses Teil also nicht, wer sich angesprochen fühlt, kann bei ihrem Grazer Label Rise Or Rust direkt ordern.
Wer jetzt allerdings wieder nörgelt, dass wir das alles schon mal irgendwo gehört haben, hat aber trotzdem irgendwie Recht, und kann ja gerne mal etwas Eigenständigeres aufnehmen ... (26:52) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und H.C. Roth