Die Düsseldorfer MADE TO MASQUERADE, die bisher noch kein Album veröffentlicht haben, machten bei mir ganz schön Eindruck, als ich sie kürzlich live sah. Nach längerem Hinhören erkannte man zwar, dass AT THE DRIVE-IN Pate gestanden haben müssen.
Aber wo sich Bands auflösen, besteht eben trotzdem weiterhin Bedarf an guter Musik und MTM bringen auch genügend eigene Ideen mit, um mehr als eine Tributeband zu sein. Jeder der sechs Songs hat Charakter und Charme, ist durchdacht und zugleich intuitiv.
Die vielen schönen Einflüsse und zahlreichen Überraschungen werfen schon nach kürzester Zeit die Frage auf, welches Label nun das Rennen machen wird, denn wer schon so früh auf derart hohem Niveau mitspielt, der könnte es noch weit bringen.
Die etwas verrückteren Passagen erinnern an verquere Deep Elm-Bands wie SOUNDS LIKE VIOLENCE und auch Vergleiche mit SPARTA wären denkbar. Ich weiß, das sind enorme Vorschusslorbeeren, die da verteilt werden, und da lastet dann auch ein gewisser Druck auf einer Band, aber ich denke, ich verspreche nicht zuviel, wenn ich sage, dass MADE TO MASQUERADE das Zeug zu eurer neuen Lieblingsband haben.
Vorerst bleiben sie aber ein gut gehegter Geheimtipp. (19:49) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Thomas Eberhardt