Das ist kurios. Weiter hinten im Heft habe ich das Album der Band LUNAR aus Kroatien besprochen. Deren Musiker und die von DMWT sind sich in der Gründungsphase von LUNAR bereits über den Weg gelaufen, konnten aber nicht so recht zusammen, und deshalb gibt es jetzt diese beiden Bands.
Um so verwunderlicher, da die Unterschiede in der musikalischen Herangehensweise nahezu marginal sind. Ich bin sicher, man hätte sich einigen können. Nun denn, der Wettstreit ist eröffnet.
DMWT sind auch für eine Instrumentalband mit Bass, Gitarre, Schlagzeug und Piano nicht ganz alltäglich besetzt, die Songs sind sehr emotional und würden, hätten sie Texte, eine ganze Menge erzählen, wie der Blick auf die Songtitel verrät ("Sound of one lung filling with water", "We excused ourselves to the bathroom and had a little cry", um nur ein paar Beispiele zu nennen).
Anders als bei vielen Gesinnungsgenossen gerät diese Musik gewiss nicht in den Hintergrund, dafür ist sie stellenweise viel zu laut, die Gitarre zu dominant. Das Piano bringt zusätzliche Spannung hinein, hat aber in den lauten Phasen verständlicherweise Probleme sich durchzusetzen.
Insgesamt aber eine sehr schöne Platte mit leichtem Soundtrack-Charakter und der Ruhe und Gelassenheit, die man von instrumentaler Musik verlangt (mit nur sechs Songs bringt man es auf volle Albenspielzeit).
Eine weitere positive Überraschung aus dem frostigen Kroatien, die - das sei abschließend noch erwähnt - im Vergleich mit den Landsleuten von LUNAR noch ein wenig mehr zu bieten hat. Alles richtig gemacht.
(37:53) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Christian Meiners