ROYAL HANGMEN

s/t

Seit den sagenhaften und ultrabrutalen SLAVES hat die Schweiz, mal abgesehen von den MONSTERS, wenige nennenswerte Sixties-Garage-Bands hervorgebracht. Die HANGMEN, seit acht Jahren aktiv, greifen die großen Traditionen zuvor genannter Combos auf, fügen noch eine Prise Northwest-Punk à la WAILERS sowie britische R&B-Sounds im Geiste der DOWNLINERS SECT hinzu.

Mit der ersten 7“ von 2009, dem auch auf dem Album vertretenen „Mary Jane“ begann 2009 die Karriere der fünf. Am Album werkelten sie dann eine ganze Weile, aber es hat sich gelohnt. Elf (auf CD 13) Songs, darunter Gene Vincents beste Tanznummer „Bird doggin’“, lassen das Tanzbein keine Minute zur Ruhe kommen.

Die obligatorische Fuzzgitarre fehlt ebenso wenig wie die passenden authentischen Orgelsounds oder der rotzige Gesang. Eine etwas weitere stilistische Bandbreite würde dem Repertoire dabei sicher guttun, gelegentlich klingen die Songs doch sehr ähnlich.

Der Ausnahmesong ist sicherlich das psychedelische Schlussstück „Wake up“, das auf den „Rubble“-Samplern nicht fehl am Platze wäre. Schön wäre es, auf Album zwei mehr Songs dieser Qualität zu hören zu bekommen.