Schon das erste Demo der Magdeburger ließ mich vor einiger Zeit aufhorchen, schließlich erinnerte das, was da kam, an eine Art von deutschsprachigem Punk, die ich lange nicht mehr aufgelegt hatte. Bei den ersten gesungenen Zeilen und Gitarrenakkorden frage ich mich ernsthaft, ob die BOXHAMSTERS jetzt allesamt nach Sachsen-Anhalt gezogen sind.
Wenn es so bliebe, dann könnte man PEPPONE auch ganz billige Kopiererei vorwerfen, aber so einfach ist die Sache nicht. Denn obwohl die wirklich guten, recht nachdenklichen Texte und auch die Vocals schon in BOXHAMSTERS – und meinetwegen auch EA80-Richtung zeigen – hat dieses Debüt doch einen schönen eigenen Charme.
Das mag eventuell daran liegen, dass man sich nie stumpf durch die Songs bolzt und auch es auch ab und an mal recht poppig werden lässt. Vielleicht ist es auch der Einsatz von Heimorgel und Beatbox, der dem PEPPONE-Debüt soviel Reiz verleiht.
Egal, je öfter das Ding hier läuft, desto mehr bin ich überzeugt, dass engstirnige Punkrocker damit zwar nix anfangen können, alle anderen, die die oben genannten Überbands und Nachfolger wie EINLEBEN oder VERBRANNTE ERDE schätzen, dafür umso mehr.
Prächtige Platte und eine echte Steigerung zum Demo! (Diese Band war auf der Ox-CD 106 zu hören)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Marko Fellmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #153 Dezember/Januar 2020 und Kalle Stille
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und Gary Flanell
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Gary Flanell