Alternative Country, so wie er klingen muss: Authentisch, wehmütig und mitreißend. Die australischen RATTLEHAND sammeln auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum Einflüsse von Sechziger/Siebziger-Outlaw-Country, Americana und einer gehörigen Portion Bluegrass.
Wo ein Justin Townes Earle immer mehr mit dem Weichspüler-Country-Mainstream liebäugelt, werden RATTLEHAND wohl immer eher der Insidertip bleiben. Musikalisch steht man auch seelenverwandten Acts wie den OLD 97’s oder WILCO nahe.
Wäre da nicht der eine oder andere Lückenfüller, könnte man von einem rundum gelungenen Debüt sprechen. Eher lahme Songs wie „Lord let’ll you down“ drücken die Punktewertung leider. Wer sich die Wartezeit auf das im März erscheinende neue Justin Townes Earle-Album verkürzen will, dem will ich RATTLEHAND aber dennoch ans Herz legen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #100 Februar/März 2012 und Robert Buchmann