Ein Debütalbum von alten Hasen, wenn man so will, denn die Besetzung dieser New Yorker Band besteht aus Jim Kimball (RETISONIC, J. MAJESTY), Chris Daly (TEXAS IS THE REASON, JETS TO BRAZIL), Spanky Van Dyke (J.
MAJESTY) und Matt Kane (BIG COLLAPSE). Das lässt natürlich Rückschlüsse auf den generellen Sound zu, und da ja heutzutage alles, was irgendwie gitarrenlastig und mit einem speziellen melodischen Pathos ausgestattet ist, Emo-Rock heißt, kommt man auch bei VS.ANTELOPE wohl nicht um diesen Begriff herum.
Letztendlich kann man VS.ANTELOPE aber deutlich auf eine Band wie JAWBOX zurückführen, irgendwo zwischen deren Dischord-Frühphase und dem Kokettieren mit mainstreamigeren Rock-Sounds. VS.ANTELOPE weisen einen ähnlich verschleppten Rhythmus auf, um dann in gut dosierter Form ihre Energien zur Entfaltung zu bringen.
Allerdings fehlt ihnen dabei oftmals die songwriterische Cleverness von JETS TO BRAZIL oder RETISONIC, was allerdings auch schon das Problem von JAWBOX war, denen auf Albumlänge nie ein durchgängiger Geniestreich gelang.
Und so besteht bei VS.ANTELOPE die große Gefahr, dass man sehr schnell wieder vergessen haben könnte, wie dieses Album eigentlich genau klingt, das leider insgesamt den druckvollen Sound des exzellenten Openers vermissen lässt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Thomas Kerpen