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SPIRITUAL CRAMP

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Es kommt selten vor, dass einen eine Band so konsequent und schnell um den Finger wickelt wie SPIRITUAL CRAMP aus Lond... nein, aus San Francisco. Gleich zu sechst geht die neben Frontmann Michael Bingham aus Jacob Breeze (gt), Nate Punty (gt), Mike Fenton (bs) und José Luna (dr) sowie Julian Smith (dr) bestehende Band in den Angriff über, legt dubbig los und hämmert dann in knapp unter einer halben Stunde angriffslustig zehn Songs raus, die mich an das erinnern, was vor zwanzig Jahren RADIO 4 aus Brooklyn zauberten: einen Mix aus Punkrock und dem Gespür für eingängige Songs, aber nicht in der cheesy BLINK-182- oder GREEN DAY-Variante, sondern so wie THE CLASH das einst bestens beherrschten, wie das später THE HIVES aus Schweden perfektionierten. Und dann ist da noch eine Prise Oi!-Gröligkeit enthalten, federnder Dance-Punk, etwas Dub-Groove. Da kann einen wirklich nur noch ein körperliches Gebrechen auf dem Stuhl halten – Musik zum euphorischen Mitzappeln: Dance to the underground! Ich bin gespannt, wie diese anglophilen Kalifornier das live umsetzen, es könnte enorm mitreißend werden. Seit 2017 hat die Band diverse Kleinformate veröffentlicht, 2018 kam das Debüt „Television“ auf Deranged Records, mit dem neuen, zweiten Album und dem Wechsel zu Blue Grape könnte der Durchbruch kommen.