Während andere Menschen ab einem gewissen Alter ihren Nachwuchs im Lastenrad transportieren, stechen FLITTERN aus ihrer Peer Group hervor und transportieren ihren Alltag per Musik. Die Band aus Köln hat sich verschiedene Ziele für ihre elf Debütsongs gesteckt. So soll „Flittern“ musikgewordene Therapie, Coming-of-Age-Geschichte und Rückeroberung der kreativen Freiheit sein, lieber nach Trettmann als DIE TOTEN HOSEN klingen, Jugendliche und Mittvierziger begeistern. Und all das gelingt dem Trio! Grunge („Alman Angst“) wechselt sich ab mit Pop-Punk („Satt“), Neunziger-Punkrock („MTV made“, „Viva Widerstand“) und Indie („Denkmal“, „Stadt aus Flittern“, „Flaggen auf dem Mond“). Darüber hinaus gibt es immer wieder Streicher, AutoTune, Synthies und Radiotauglichkeit. FLITTERN tanzen. FLITTERN verbergen nicht ihre melancholische Seite. FLITTERN umgibt sozialkritischer Esprit, der den Alltag in klugen Versen unter die Lupe nimmt. Wenn man DIE ÄRZTE, KRAFTKLUB, HEY RUIN und LOVE A mixt, das Beste aus deren Quintessenzen filtert, entsteht das schlauste deutsche Punk-Album seid „Lehnt dankend ab“ von FRAU POTZ. Vielen Dank für ein so spannendes, breit aufgestelltes, faszinierendes Debüt! Mit Mitte dreißig noch eine neue Band starten und dabei auf Gitarrenmusik setzen? Es gibt nichts Smarteres!
© by Fuze - Ausgabe #96 Oktober/November 2022 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #96 Oktober/November 2022 und Marcus Buhl