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DESEOS PRIMITIVOS

s/t

„Einfache Wünsche“ hat diese Band aus ... nein, nicht Madrid, Bogotá oder Mexico City, sondern aus Oakland, dem Coverartwork nach, das nach Mural aussieht, mit zwei Händen – eine hell-, eine dunkelhäutig –, die Ketten sprengen: Freiheit und Gleichheit, das sind solche einfachen Wünsche. Das Album ist komplett spanischsprachig, mit Concepcion (voc) und Javier (bs) haben zwei Mitglieder eindeutig auf einen entsprechenden Hintergrund hindeutende Namen (Josh und Jimmy klingen eher „weißbrotig“) und auch wenn schon allein die Sprache des Gesangs eine Band immer sehr prägt, so erinnern mich DESEOS PRIMITIVOS doch stark an VICE SQUAD mit ihren markanten Vocals, und auch musikalisch ist die Referenz durchaus passend, wobei es auch noch die andere Seite gibt, die No Front Teeth-Macher Marco eher im L.A. der späten Siebziger und bei Posh Boy Records sieht – womit man dann bei AVENGERS wäre, was auch passt und keinesfalls anmaßend ist. Die als Vergleich mit spanischsprachigen Bands angeführten GENERATION SUICIDA und RATA NEGRA sind mir zwar nicht geläufig, aber werde ich mir mal anhören. Mitreißender, ausgesprochen gut produzierter Punkrock zeitloser Machart, der so wütend rüberkommt wie die Message in den Texten – die liegen freilich nur im spanischen Original bei.