Da wäre ganz klar mehr drin gewesen, sei es durch eine differenzierte Produktion, bei der nicht alles wie durch Watte klingt, oder durch ein wenig Varianz beim Gesang, der stets verhallt präsentiert wird, durchaus aber mal ohne ausgekommen wäre.
Die Frage, ob das hier wieder Post-Punk, schon wieder Grunge oder doch Gitarren-Noise ist, lässt sich nur von Song zu Song beantworten, denn hätten sie sich für eine Sache richtig entschieden und nur darauf konzentriert ...
hätte, hätte, Mofakette. Dabei sind die Gitarren, bei denen man einige Grunge-Größen ebenso erkennt, wie die beste Band aus Minneapolis, mittlere CURE und die PIXIES mit Kim Deal, eigentlich große Klasse.
Die Zutaten sind da, die Lärmausbrüche sind da, Hits eigentlich auch, nur eben auch vereinzelte Durchhänger und der fehlende Zug dahinter, den Typen vor die Tür zu setzen, der aus dem Schlagzeug etwas gemacht hat, das weit unter dem Potenzial dieser Band liegt.
Im Grunde ist das nicht schlecht, aber das Wissen um die vertane Chance eines großartigen Debüts schmerzt, für das andere Bands ihren Bassisten ohne zu zögern an die Organmafia verkaufen würden (was, Sub Pop? Nehmt seine Nieren, die Milz, was ihr braucht).
Gebt dieser Band einen richtigen Tontechniker an die Hand, einen Coach oder Produzenten, der das Beste aus ihnen herausholt, und wir sehen uns wieder.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Kalle Stille
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Anke Kalau