SIR ROBIN & THE LONGBOWMEN

s/t

Der Sitar-verseuchte Opener „Sissi’s harp“ gibt bereits die Richtung der Reise vor, zu der der selbstbetitelte erste Longplayer des Dresdener Psychedelia-Septetts aufbricht. Freunde von Samplern mit obskurem britischen Popsike wie der „Rubble“-Reihe wissen, was auf sie zukommt.

Die sieben lassen sich Zeit, experimentieren mit seltsamen Orgelsounds, oder ist das gar ein Mellotron, was da ertönt? Wenn nicht, wäre es eine gute Idee, für Album Nummer zwei ein solches (zur Not über Crowdfunding) zu beschaffen! Wie auch immer, das WahWah steht hier selten still, fuzzige Leadparts und oft genug ein treibender Beat lassen das Album ordentlich Fahrt aufnehmen, die Songs sind durchweg hypnotisch groovend, und der eine oder andere Tanzflächenfüller ist hier auch dabei.

Der Song „Sunshower“ bietet entspannten Laurel-Canyon-Psych-Blues, B-Seiten-Opener mit den wabbernden Leslie-Vocals ist eine eher ruhige Nummer zwischen DOORS und ANIMALS. Das freundliche Murmeltier vom Coverartwork reicht als spiritueller Seelenpartner für den Trip, den die LONGBOWMEN auf einer guten Dreiviertelstunde bieten, die Pfote, und mit ihm als Begleiter bleibt das Album eine so spannende wie anregende Erfahrung.