MOTHER FEATHER

s/t

Wären MOTHER FEATHER ein Fertiggericht, wären sie ein Fall für die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Die vergibt jedes Jahr einen Preis für die größte Mogelpackung, etwa für Produkte, die Inhalte suggerieren, die darin gar nicht enthalten sind, Erdbeerjoghurt ohne Erdbeeren etwa.

Auf dem Cover des MOTHER FEATHER-Albums prangt ein Sticker, der die Formation als „The pop cock rock sensation from New York City!“ anpreist und zudem behauptet, die Band würde „the sounds of THE STOOGES, NEW YORK DOLLS or MC5“ mit „90s alt-rock“ verschmelzen.

Nichts von alledem ist wahr. Ich würde sagen: Es ist prätentiöser Pop-Rock für Menschen, die glauben, Pink, Brody Dalle und Juliette „Scientology“ Lewis würden tatsächlich „rocken“. Von STOOGES, MC5 und NEW YORK DOLLS ist hier nicht der Hauch einer Spur enthalten, alles an diesem Album ist Fake – ich vermute, sogar der Nachname von Frontfrau Ann Courtney, denn nicht mal an die schlechten Alben von Courtney Loves HOLE kommen die „besseren“ Songs des Albums heran.

Keine Ahnung, welcher Teufel die A&R-Abteilung von Metal Blade geritten hat, sich auf diesen Release einzulassen, aber wer weiß, vielleicht hat die Band einfach viel Geld mitgebracht und dann haben sich alle betrunken, die Ohren zugehalten und den Release durchgewunken.

Ich hoffe zumindest, dass es so war. Ein unfassbar schlechtes Album, ganz großer Mist.