Dass Quentin Dupieux ebenso genial wie wahnsinnig ist, dürfte interessierten Elektronica-Ingenieuren nicht entgangen sein, und auch wenn er direkt mit seinem Debüt und dem dazugehörigen „Flat Beat“ die ganze Welt auf den Kopf stellte, operiert er immer noch in Strommusikgebieten, die außerhalb jeder Konvention liegen und nur ihren eigenen Gesetzen folgen.
Immer multimedial agierend, kommt nun seine dritte Filmarbeit in die Kunstkinos, ein absurder Streifen über einen menschenmordenen Autoreifen. „Independent“ wird hier mal total wörtlich genommen, also übernahm MR.
OIZO alle verfügbaren Kreativposten und produzierte natürlich auch die Musik. Und was für ein Soundtrack es geworden ist: Zwischen italienischer Horrorfilmdisko und unberechenbarer, knochentrockener Killerknarzelektronik.
Vintage, wirr und weird, aber absolut stimmungsvoll zusammengesamplet. Leider viel zu kurz geraten, aber ein Wunderland des Freak-Outs.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Carsten Vollmer