PHOXJAW beherrschen scheinbar mühelos das Kunststück, aus einem Wust von Einflüssen und Stilen, ein homogenes und äußerst attraktives Endergebnis zu komponieren. Auch die Stimmungen reichen von tief düsterer oder rasender Wut bis hin zu anschmiegsamen Melodien. Fast fühlt man sich an die famosen BLACK PEAKS erinnert, allerdings jagen PHOXJAW nicht dem künstlerischen Anspruch hinterher, die Musik klingt durchweg nach Teamarbeit, nicht nach Solisten, deren Herausforderung darin besteht, sich gegenseitig genug Platz zu geben. Über allem thront die britische Mentalität, alles nicht zu ernst zu nehmen, vor allem nicht sich selbst. Die Band aus Bristol betont gerne, dass sie zum Erscheinen ihres Debüts bereits zwei bis drei Schritte weiter ist, was angesichts von amtlichen Hits wie „Triple AAA“ eine mutige Aussage ist, aber das schlimme Review-Klischee, beim ersten Album nur über die vermeintlich rosige Zukunft einer Band zu spekulieren („Wenn die so weitermachen ...“), soll an dieser Stelle außen vor gelassen werden. „Royal Swan“ ist die Gegenwart und dieses Album hat es bereits verdient, PHOXJAW breite Aufmerksamkeit oder gar ihren Durchbruch zu verschaffen. Sie können ja in Zukunft trotzdem noch einen draufsetzen, da hindert sie ja keiner dran.
© by Fuze - Ausgabe #83 August/September 2020 und Christian Biehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Wolfram Hanke
© by Fuze - Ausgabe #101 August/September 2023 und Christian Biehl
© by Fuze - Ausgabe #83 August/September 2020 und Christian Biehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Nadine Schmidt