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ROTE AUGEN

Augenblicke

Klapp das Cover auf, und du siehst, woher die Band kommt, die da vor dem Grazer Uhrturm posiert. Vorne drauf schauen die sechs Herren ganz ernst drein, auf dem Backcover lachen sie. Früher waren manche von ihnen bei den STAGGERS oder dem SADO MASO GUITAR CLUB, was man den elf Songs des zweiten Albums von ROTE AUGEN auch anhört. „Handy Dandy“ startet gleich mit gewohnter Rock’n’Roll-Wildness, während „Zwischen Tanz und Tod“ oder „Bambino“ rhythmisch tanzbar daherkommen. „Komm mit mir“ startet mit Streichersatz und endet mit funkigem Gebläse. „Glasklar“ hingegen setzt auf punkige Gitarrenriffs und eine Orgel, die erst eindringlich hämmert und dann auffordernd kreischt. „Landbewohner“ aber braucht das alles nicht und kommt mit reduzierten Akustikgitarren und Elektrosounds aus. Insgesamt ist „Augenblicke“ äußerst abwechslungsreich, stets retro, aber trotzdem fresh. Der Platte liegen übrigens auch noch eine CD und ein Download-Code bei. Nice.