LUCIFER STAR MACHINE

Rock’n’Roll Martyrs

Diese Platte ist ein Dampfhammer für Dampfhammer-Masochisten. LUCIFER STAR MACHINE aus London und Hamburg steigen mit „Hold me down“ ein in ihr drittes Album und nehmen den Kopf des Hörers ohne Wartezeit und Vorbereitung in den Schraubstock aus Schweinerock und Rotzepunk.

Es springt einem hier ein Gemisch entgegen aus MISFITS, Turbonegroglueciferbackyardbabiespsychopunch, Rockabilly und SMOKE BLOW, das zwölfmal durch die Gehörgänge rauscht und zweierlei hinterlässt: schmerzvolles Fiepen sowie wohlige Punkrock-Befriedigung – weil die per Albumtitel selbst ernannten „Rock’n’Roll Martyrs“ nämlich dermaßen frech und frei von der Leber weg losknüppeln, als stünden sie live direkt vor des Hörers Nase.

So hört sich eine Band an, die allen Ballast über Bord schmeißt und es sich einfach gutgehen lässt, während sie fröhlich „Hammer me dead“ singt. Kurzgefasst könnte man „Rock’n’Roll Martyrs“ also auch so beschreiben: Wer die Platte über den Kopfhörer hört, hat ab Lautstärkestufe drei verloren – und grinst dabei.