Rex Smiths kennt man eher als mediokren Schauspieler aus mäßigen TV-Serien der Achtziger Jahre wie „Street Hawk“, „Love Boat“, „Baywatch“. Ihn darauf zu reduzieren täte ihm Unrecht, denn er ist zudem ein mittelmäßiger Musiker, bekannt von mediokren bis gruseligen Alben.
Der Bruder des STARZ-Sängers Michael Lee Smith begann 1976 mit einem Hardrock/Melodic-Rock-Album, das den Achtziger-Hair-Metal-Sound um Jahre vorwegnahm. Was beim Debüt noch knackig-aggressiv klang, wich bereits ein Jahr später auf „Where Do We Go From Here?“ stadiontauglichem Bombastrock, bleibt eine der unhörbareren Platten seiner Karriere.
Album Nummer drei, „Sooner Or Later“, erschien 1979 und trug den gleichen Titel wie Smiths Fernsehfilm aus dem Jahr. Mit „You take my breath away“ gab es sogar einen aalglatten Hit, eine ziemlich widerwärtige Schmuserock-Ballade.
Erstaunlicherweise ging „Forever“, das zweite Album des Jahres 1979, genau in diese Richtung, war ein tatsächlich noch kommerzielleres Werk aus dem Schweinerock-Gruselkabinett. Der Titelsong des nächsten Albums „Everlasting Love“, ein Duett mit Rachel Sweet, ist ein vergessenswertes Schmachtstück.
Als Songwriter trat bei diesem Album Michael Bolton in Erscheinung, gefürchtet für spätere Achtziger-Soft-Rock-Untaten. Als wäre das nicht genug Elend, packt Cherry Red noch das 83er-Album „Camourflage“ dazu, lupenreiner Hard-(Cock-)Rock der schaurigsten Sorte, bei dem Mitglieder von J.
GEIILS BAND, AEROSMITH sowie Linda Ronstadt aushalfen. Aufmachung der Box ist top, der musikalische Inhalt unter aller Kanone, abzulegen unter „Reissues, die die Welt nicht braucht“.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Gereon Helmer