RICHIE RAMONE

Entitled

Würde der Name „Ramone“ nicht draufstehen und ich dieser Band nicht meine lebenslange Liebe und Leidenschaft geschworen haben ... Aber fangen wir anders an: Nach Marky und seinen Intrudersblitzkriegmisfits-Epigonen und CJ, der Anfang dieses Jahres das famose „Reconquista“ veröffentlichte, hat nun also auch Richie – immerhin von 1983 bis 1987 Schlagzeuger der besten Band der Welt – sein erstes Soloalbum aufgenommen.

Und entsprechend hört man seine ehemalige Band an vielen Stellen heraus. Und natürlich ist auch Richies größter, zum Oeuvre beigesteuerter Song „Something put something in my drink“ mit dabei.

Aber, verdammt: Richie kann nicht singen! Das ist normalerweise ja egal, weil heutzutage das Shouten und Growlen und Grunzen und Rülpsen in Metal, Hardcore und Punk fast Voraussetzungen zu sein scheinen, um als Künstler abgefeiert zu werden.

Dennoch, diese Defizite hier sind dann doch ein wenig zu groß ... Nicht dass wir uns falsch verstehen: Der Rotz steht den musikalisch wirklich tollen Songs im metallastigen Brutalo-RAMONES-Gewand hier und da vielleicht sogar ganz gut,aber auf Dauer ist der heisere Richie dann doch anstrengend.

Warum macht er nichtmal eine Platte zusammen mit CJ und trommelt dabei nur? Das kann er zweifellos besser als viele andere.