Bay Area oder Eastcoast, dass war die Frage, die sich jeder Thrash Metal-Fan mitte der Achtziger stellen musste. Nun, wer immer noch dieser Zeit nachtrauert, kann ja mal einen Blick nach Hannover werfen.
Da gibt es neues in Sachen Windmühlenakrobatik, auch wenn die Hälfte der sechsköpfigen Band irgendwie in England und Schweden rekrutiert wurde. Wahrscheinlich gab es in der Heimat nicht genug Leute, die sich seit 1986 keine Platte mehr gekauft haben.
Anders lässt sich nicht erklären, wie man über geschlagene 54 Minuten dermaßen altbacken und ideenlos klingen kann. Da hilft auch der zweite Sänger nix mehr, der aussieht wie Stefan Kretzschmar und wahrscheinlich besser Handball spielt als er singen kann.
Außerdem scheint es in der Metal-Szene gerade der heißeste Scheiß zu sein, jeden zweiten Song mit Hilfe schwülstiger Keybordeinlagen in eine kleine Operette oder so was zu verwandeln. Nee nee, wenn schon Hannover, dann doch bitte die SCORPIONS.
(54:10) (02/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Ingo Rothkehl