Ich gebe zu, ich bin nicht ganz frei von Vorurteilen. So war ich sehr mißtrauisch, nachdem ich im Info dieser Schweizer Band was von einer Mixtur aus Hardcore, Jazz und Rap lesen mußte. Alles klar, dachte ich mir, das ist der 458.
Crossover-Aufguß. Doch dann fiel mein Blick auf das exzellent gestaltete Booklet und ich dachte mir, hm, ganz so platte Trendkasper können das doch nicht sein. Ebenso die Texte: Engagiert und wütend setzen sich FOREHEAD mit so unterschiedlichen Themen wie Aids, Sexismus oder Fleischfraß auseinander, ohne dabei die schon zigmal durchgekauten Plattheiten zu verbreiten.
Doch zurück zur Musik: Die ist hart und kantig, voller Breaks und fetter Gitarren, aber die angekündigten Jazz-Elemente kann ich nicht ausmachen, und der Rap-Touch beschränkt sich auf Sprechgesang.
Tritt Arsch, das!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #22 I 1996 und Joachim Hiller