Wenn es im Metalcore eine Band gibt, die davon profitiert, nicht beim Höher-schneller-weiter-Trend mitzumachen, sind es CRY MY NAME. Das stellt sich als absoluter Vorteil in einer Szene heraus, in der es immer öfter darum geht, noch epischere, progressivere und ausuferndere Songs zu schreiben, wobei nicht selten die Eingängigkeit auf der Strecke bleibt.
CRY MY NAME setzen eher auf sofortige Zugänglichkeit, verlieren ein abwechslungsreiches Songwriting aber nicht aus dem Auge und biedern sich nicht übermäßig an. Viele Tracks bleiben direkt im Ohr hängen, was aber nicht nur an den Clean-Refrains liegt.
Es wirkt nie so, als wäre die Musik auf die Refrains zugeschnitten, es steht tatsächlich alles gleichberechtigt nebeneinander, was trotz der Konventionalität des Harte-Strophe-melodischer-Refrain-Konzepts keine Selbstverständlichkeit ist.
Offensichtlich haben CRY MY NAME einiges an Arbeit in „Reflections“ gesteckt, was sich definitiv auszahlt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Andreas Kuhlmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Andreas Kuhlmann