Vor einer Weile hatte ich bereits das Vergnügen, das Demo der Band aus Florida besprechen zu können, und jetzt hat das Trio ein Debütalbum raus, das rundum überzeugt. Zur Erinnerung: RED STATE RIOT ist die "neue" Band von Pete Riot, der einst der Frontmann der musikalisch wie textlich begeisternden RADIO BAGHDAD war, und nach deren Ende gründete er mit Dean Vincent (Ex-Drummer von M.O.D.) und Peter Lloyd R$R.
Vom Alte-Schule-Hardcore und Punkrock der Vorgängerband haben sich die etwas entfernt, sind aber weiterhin im Core-Bereich unterwegs, wildern jedoch ungeniert im Crossover-Sound der späten Achtziger und frühen Neunziger.
Das bedeutet: wuchtiges Drumming (gelernt ist eben gelernt) trifft auf metallische Grooves, eine auch mal nudelnde Gitarre und ein weites Spektrum an Einflüssen von Thrash- bis Speedcore.
Wer sich also für alte C.O.C. und D.R.I. begeistern kann, wer gerne politisch klare Statements hört und zudem einen Sänger schätzt, der auch hier wieder als kleiner Bruder von Jello Biafra durchgeht, der ist genau richtig und sollte sich die Band diesen Sommer auch live anschauen.
Ebenfalls überzeugend: die schön dicke Produktion. (40:38) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Joachim Hiller