Wo andere Labels in den Presseinfos nur Floskeln verbreiten, liefert Rakete Musik aus Köln einen richtig schönen Artikel zu S.P.Q.R.T., über dessen exakten Wahrheitsgehalt ich mir zwar im Unklaren bin, aber die Legende über diese Formation aus Vermont besagt, der Name gehe auf einen gemeinsamen Rom-Besuch der Herren Carl Blend und Howard Lespie zurück, bei dem sie allenthalben auf die alte römische Inschrift "S.P.Q.R.
" stießen, was im Original für "Senatus Populusque Romanus" steht (wer das Latinum hat, ist jetzt klüger, der Rest hat Pech) und hier mittels angehängtem T zur Abkürzung von "Self Producing Quality Recording Tourists" wurde.
Und um jetzt unelegant den Bogen vom Bandnamen zur Musik zu schlagen: S.P.Q.R. wurde einst in Stein gemeißelt, und apropos Stein, haha, die Herren sind dem Stoner-Rock nicht abgeneigt, sind sich sogar für den Kalauer, sie spielten "Rudolf Stoner Rock", nicht zu schade.
Waldorfschüler und Anthroposophen dürfen jetzt lachen. Wem also QUEENS OF THE STONE (sic!) AGE et al liegen, wer POTHEAD goutiert, der wird auch an diesem zwar nicht originellen, aber doch sehr groovigen, trockenen und weit über dem Genredurchschnitt anzusiedelnden Longplayer seine Freude haben - wie auch jene paar Musikfans, die sich noch an die Anfang der Neunziger musizierende Vorgängerband H.OILERS erinnern können.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Joachim Hiller