Na also, geht doch: Chris Applegren, seines Zeichens nicht nur Frontmann von THE PATTERN, sondern auch höchstselbst Boss von Lookout Records, hat mit seiner neuen Band endlich mal etwas Erfolg. Mit den PEECHES gab's zwar allenthalben lobende Kritikerworte, aber so richtig passiert ist nichts mit der Band.
Schade, aber egal, da die Formation aus Oakland (neben Berkeley, gegenüber von San Francisco) derzeit ganz gut vom sogenannten Rock'n'Roll-Hype profitieren kann. Zu Recht in diesem Fall, schließlich ist der Vierer (Jason, den einen Gitarristen, kennt man vielleicht von ST.
JAMES INFIRMARY) alles andere als eine dahergelaufene Combo ohne Background. Wie schon bei der 7" und der EP vom letzten Jahr wird hier nichts grundsätzlich Neues geboten, nichts was der versierte Punk- und Rock'n'Roll-Hörer in den letzten Jahren nicht schon mal gehört hätte.
Aber im geschickten Recyceln liegt bekanntlich die Kunst, und die beherrschen THE PATTERN: Chris' Gesang ist so nölig, quenglig und schräg wie eh und je, kann nur gefallen oder nerven, der Bass, die beiden Gitarren und das Schlagzeug rumpeln (aber nicht zu sehr) soulful und zugleich bissig-punkig - und das so unverkennbar und eigenständig, wie man sich das von jeder Band wünschen würde.
Gefällt rundum! (30:15) (8/10)
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