Als „In-Your-Face-Core“ betitelt die Band ihre Musik selber. Was im Jahr 2018 irgendwie anachronistisch anmutet, beschreibt aber in der Tat den Sound der Band ganz gut. Völlig ohne Umschweife wie Intros, Interludes etc. gibt es von Song 1 bis 9 konsequent in die Fresse. Man zelebriert modernen Hardcore (Metalcore?) im Stile von TERROR, HATEBREED und Co., leider jedoch ohne wirklich eigene Akzente zu setzen. Dafür sind die Songs durchaus spannend arrangiert, manchmal auch wesentlich interessanter als die jeweiligen Vorbilder. Produziert ist „React“ auch sehr ordentlich für ein Debütalbum, auch wenn die Drums schon sehr nach Plastik klingen. Im Großen und Ganzen befinden sich DAZE AFFECT auf einem guten Weg, man merkt, wo sie hinmöchten, aber bis dahin ist es noch ein Stück Arbeit. Bezeichnend dafür auch das Video zur Single „Blood money“: Die Band läuft durch die Straßen der Heimatstadt und stellt sich am Ende in der Unterführung mit verschränkten Armen zusammen – das könnte 1:1 auch von DEATH BEFORE DISHONOR sein, nur dass das Ganze dort irgendwie ernsthafter wirkt und weniger unfreiwillig komisch.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Helge Schreiber
© by Fuze - Ausgabe #69 April/Mai 2018 und Mario Strasser
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Tobias Ernst