„Ist das noch Metal?“, fragt jemand im Netz entgeistert angesichts einiger Hörproben des zweiten Albums „Razed To The Ground“ dieses Duos aus Fort Worth, Texas. Wohl eher nicht, aber, ganz ehrlich, who fuckin’ cares? Hervorgegangen sind PINKISH BLACK aus THE GREAT TYRANT, nachdem deren Bassist Tommy Atkins 2011 aus ungeklärten Gründen Selbstmord beging.
Übrig blieben Daron Beck und Jon Teague, die letztes Jahr ihr Debütalbum aufnahmen. Dem folgt jetzt mit „Razed To The Ground“ ein ähnlich eigenwilliges Werk, denn das Duo verzichtet auf Gitarren und schafft mit Schlagzeug, Keyboards und Vintage-Synthesizer-Klängen eine beeindruckende Wall of Sound.
Der steht aktuellen Doom- und Drone-Tendenzen und die Goth-Rock-Grenze streifendem Industrial sicher näher als Metal, mit Anklängen an Bands wie BAUHAUS oder GODFLESH. Der fünfte Track, „Bad dreamer“, kommt dann mit dem wuchtigen theatralischen Pathos eines Mike Patton daher, aber auch die frühen EDITORS scheinen nicht ganz spurlos an Sänger Daron Beck vorbeigegangen zu sein.
Am beeindruckendsten an „Razed To The Ground“ ist aber, wie in diesen recht brutalen Sound wabernde Synthesizer-Schwaden und Ambient-Elemente einfließen, die mehr an Siebziger-Progrock als an zeitgemäßen Industrial erinnern.
Eine Platte voller Widersprüche, die PINKISH BLACK als Band aber ausmachen und aus der Masse hervorstechen lassen.
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