Ja, warum denn raus aus dem schmucken Stavangar, jener vor lauter Ölreichtum schier goldärschigen Mini-Metropole an der Südküste Norwegens? Zu teuer? Zu langweilig? Oder doch nur eine schrullige Übersetzung der englischen Entsprechung "Out Of Stavangar"? Wie auch immer, fest steht, dass Gitarrist Anders Hana und sein Schlagzeug spielender und hemmungslos an Musikelektronik herumschraubender Kumpel Morten Olsen hier ein Album aufgenommen haben, dass so grenzüberschreitend wie schmerzhaft bis an die Schwelle des Unerträglichen und darüber hinaus geht.
Man stelle sich die britischen Abstrakt-Electro-Wizards AUTECHRE mit Gitarren vor, nachdem sie unter Einwirkung der denkbar ungesündesten Drogen verlernt haben, ihren klanglichen Dekonstruktionen und Experimenten mit dem zwingend notwendigen faszinierenden Moment zu versehen, das beliebiges Gedudel von visionärer Musik unterscheidet.
Dazu etwas HELLA sowie ALBOTH minus Gesang, fertig ist die Gummizelle. Hana und Olsen sind Meister ihrer Instrumente, keine Frage. Ihr Album aber ist daddelig bis hin zur Belanglosigkeit.
Musik, die wohl fast nur jene interessiert, die sie gerade selber spielen. Und somit eher überflüssig. (44:06) (04/10)
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