Was zu Hölle ist "Norwegianism"? Und: hat das was mit Veganism zu tun? Vom Stil der Band her würde ich mich dazu hinreißen lassen, die Interpretation zu wagen, es handle sich dabei um die norwegische Form von ORTHRELMism, oder allenthalben auch BLACK DICEism.
Denn der fiese, scheinbar strukturlose Krach, den die beiden da vom Band lassen, nährt sich ebenso wie der genannter Bands aus allem Möglichem zwischen Noise, Hardcore, Impro-Jazz, elektronischen Spinnereien, kurz aus Krach, den Unwissende gerne als Unmusik bezeichnen.
Dass hier Künstler und Könner am Werk sind, die eben mehr können, als bloß von eins bis vier zu zählen, die auch mal ausgetretene Pfade verlassen und sich in unwegsames Gelände wagen, übersehen sie dabei gerne.
Wenn es nicht wehtun darf, dann hört doch Easy Listening! "Wer keine Albträume hat, hat auch kein spannendes Leben", heißt es in Lars von Triers Krankenhaus-Gespenster-Soap "Geister". Und wer keine anstrengende Musik aushält, hat wohl auch kein spannendes Leben.
Eben. Und MOHA! scheinen nachgerade Albträume zu vertonen, jedenfalls klingt ihre im einen Moment hektische und kakophonische, im nächsten zähe und bedrohliche Musik nach reichlich Paranoia und als Hörer fühlt man sich immer wie im freien Fall kurz vor dem Aufprall.
Süße Träume! (35:48) (8)
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