Foto

INVINCIBLE 4 + 5

R. Kirkman, C. Walker, R. Ottley, B. Crabtree, FCO Plascencia

Die vorliegenden Sammelbände 4 und 5 umfassen die Einzelhefte 36 bis 47 und 48 bis 59 der Superheldengeschichte von „The Walking Dead“-Mastermind Robert Kirkman. Mittlerweile sollte die Serie ein breiteres Publikum bekommen haben, da bei einem großen Streamingdienst bereits die erste Staffel der animierten Serie nach dieser Vorlage gelaufen ist. Und das wohl auch nicht mit schlechten Ergebnissen, ist sie doch bereits um eine zweite und dritte Staffel verlängert worden. Natürlich gibt es einige Unterschiede zwischen der Comicvorlage und der Serie, im Allgemeinen bleibt man aber nah an der Originalgeschichte Kirkmans. Was auch gut ist, denn in diesen beiden Bänden wird einem wieder klar, wo dessen Stärken liegen: in den Charakteren, ihren Motiven und Entwicklungen. Auch wenn wir auf den ersten Blick einen klassischen Superhelden-Comic geliefert bekommen, der nach wie vor immer wieder in Gewaltorgien endet, die im starken Kontrast zum bunten Zeichenstil stehen, so bleiben doch die nachvollziehbaren Konflikte unter den Protagonisten die Stärke der Serie. Reale Themen wie Trennung, Verlust, häusliche Gewalt, aber auch für Comics typische Konflikte wie ungeahnte Kräfte, kombiniert mit kindlichem Gemüt, machen aus „Invincible“ eine starke Serie mit Suchtpotenzial. Auch nach fünf Sammelbänden und sechzig Einzelbänden zeigt sich, dass noch viele Geschichten und Entwicklungen in „Invincible“ stecken. Alle, die den Weg über die animierte Serie zu „Invincible“ gefunden haben, sollten sich überlegen, ob sie wirklich Monate oder gar Jahre auf die Fortsetzung warten wollen oder einfach direkt hier zugreifen. Enttäuscht wird man definitiv nicht.