Wunderbare Sache, die „Twin Peaks“-Reminiszenzen wurden noch einen Tick zurückgefahren, weniger Badalamenti, Julee Cruise, Lynch, mehr Dark-Ambient-Lounge und etwas „fröhlichere“ BOHREN, sofern es das geben kann.
Der perfekte Soundtrack zu Filmen, in denen so gut wie nicht gesprochen wird. Deren einzige Handlung darin besteht, dass maximal zwei Personen schweigend durch Industrievorstädte mit der flüsterleisen ersten Schwebebahn nach einer langen Nacht der aufgehenden Sonne entgegenfahren, um nach einem Cocktailabsacker keinerlei körperliche Flüssigkeiten mehr auszutauschen.
Hochspannend, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen. Das „Mehr“ an Industrial-Tönen wird zustimmend zur Kenntnis genommen, ebenso wie die Gastauftritte stimmiger Kehlen. Tempo spielt hier absolut keine Rolle, weil der Rest der verdammten Menschheit noch nicht aus den Betten gekrochen ist, um uns wie üblich auf die Nerven zu gehen.
Erfinden wir doch gleich mal das Genre „Dark-Fifties-Ambient-Cool-Jazz“ – darauf einen trockenen Martini! Faszinierend.
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