Wenn ich von Bläsern und Streichern in der Besetzung lese, bricht der kalte Angstschweiß aus: Droht eine fürchterlich belanglose Ska-Platte? Im Fall von SONDERMARKE kann ich aufatmen. Das hier ist Pop.
Enthusiastisch dargeboten, schön und einen Hauch zu glatt. „Punkt und Komma“ ist dennoch ein schwieriger Fall. Obwohl sich beim besten Willen kein Fehler finden lässt, den man SONDERMARKE vorwerfen könnte, so will dieses Album dennoch nicht so recht zünden.
So schön die gewisse Note Düsternis auch ist, die sicherlich durch die ehemaligen TAGTRAUM-Mitglieder motiviert ist, so kriegt sie einen doch nicht am Schlawittchen. Der Funke will letztendlich nicht überspringen.
SONDERMARKE packen in jeden ihrer Songs ein aufwendiges Arrangement. Wozu sollen all die Instrumente auch sonst gut sein? Womöglich sollte all der musikalische Aufwand mehr Zeit zum Wirken bekommen.
Für ein Punkalbum ist es gut, es kurz und knackig zu halten. Einem Album wie diesem aber, würde ein wenig mehr Ruhe sicher nicht schaden.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Bianca Hartmann