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MORE KICKS

Punch Drunk

Zu einem Viertel wiedergeboren, beweist die Originalbesetzung der KINKS mit dem Opener „Hurts like hell“, dass sie noch immer jung, wild und gierig ist. Pete (Shelley) und Pete (Townshend) sind natürlich auch mit von der Partie und tragen stilvoll Seidenschal. Sie nennen sich nun MORE KICKS und fügen mit „Punch Drunk“ den zweiten Baustein ihrer Platin-Diskografie hinzu. Ganz im Geiste von Elvis Costello, für den MORE KICKS alle Songs auf „My Aim Is True“ und „This Year’s Model“ geschrieben haben, spendiere ich dafür eine Kiste Dom Pérignon, um eine Champagner-Pyramide zu bauen. Nicht zuletzt auch, weil ich mich bereits nach vierzig Sekunden von „Terminal love“ schon wieder in Sulli verliebt habe. Meine Frau möge es mir nachsehen. Passiert sonst nur bei den BARRACUDAS oder Rundfahrten auf kanarischen Inseln, während CHEAP TRICK im Radio laufen. Sollte sie dennoch verärgert sein, so bietet sich „Animal“ als Ventil an, um Frustrationen ohne Blutvergießen zu kanalisieren, schließlich spielen THE FALL hier erstmals einen ONLY ONES-Song, Weltpremiere. „Got lucky“ geht locker als die düsterste Ballade durch, die Greg Cartwright während einer Woche mit geschlossenen Rollos und 5-Minuten-Terrinen bisher nicht geschrieben hat. Weitere detaillierte Ausführungen würden die Zeichenvorgabe sprengen, daher Originalton meiner Frau: „Ich find’s richtig geil!“. Zum Glück doch keine Prügel.