„Funky reggae for the working class", so beschreiben sich THE CAROLOREGIANS selbst. Die Belgier beweisen auf ihrem zweiten Longplayer auf Grover, dass eine coole Reggae- und Ska-Truppe keinerlei Bläser benötigt.
Schwerpunkte liegen in der Gitarren- und Orgelarbeit, ohne die handwerkliche und künstlerische Arbeit der restlichen Musiker zu degradieren. Sehr positiv fällt hier ins Gewicht, dass die beiden Solisten mit verschiedensten Sounds arbeiten, um so den einzelnen Songs eine ganz eigene Atmosphäre zu entlocken.
Der Gesang erinnert mich etwas an Vic Ruggiero. Generell erinnert mich das Songwriting sehr an die SLACKERS, nur dass mir diese mittlerweile viel zu viel Füllmaterial auf ihre Alben packen und für meine Begriffe Masse statt Klasse das Motto ist.
Würden THE CAROLOREGIANS ihre Produktion noch etwas dreckiger gestalten, könnten man sie bald als dirty Reggae-Anwärter auf Höhe mit den AGGROLITES einsortieren. Ihre Instrumentals sind weitaus innovativer als die der Amerikaner, und außerdem ziehen sie ihre Stücke nicht unnötig in die Länge.
Unterm Strich gewinnen THE CAROLOREGIANS auf ganzer Linie. Ein fantastisches, abwechslungsreiches und bestens arrangiertes Album, das nicht nur der traditionellen Reggae- und Ska-Fangemeinde gefallen sollte, trotz 60er-Jahre-Touch.
Mein erstes Offbeat-Highlight 2009.
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