„Psychogeology“ ist das achte Album von Gemma Ray, die vor Jahren von London nach Berlin übersiedelte. Die Singer/Songwriterin liefert mit „Psychogeology“ ihre ambitionierteste und komplexeste Veröffentlichung ab.
Für die obligatorische Schublade zitiere ich mal aus dem englischen Bandinfo: „The scene is set for sci-fi synthscapes meets girl-group dramarama, gothic surf disco, blues cantatas, Melody Nelson-era Gainsbourg groove, and harmony-laden reverb-drenched folk-pop.“ Das passt, von allem etwas, aber nicht zu viel, teils ausladend und mit viel Liebe zum Detail arrangiert.
Streicher, Bläser, fast orchestral anmutende Strukturen, wunderbare Chöre, mal leise, mal bombastisch und tiefsinnig-melancholisch zugleich. Weite Landschaften, die sie mit Vorliebe auf ihren Konzertreisen abseits der großen Städte erkundet und die unterstreichen, „wie klein wir sind, wie unbedeutend selbst unsere größten Probleme“.
Ray arbeitete bereits mit SPARKS, Alan Vega, Howe Gelb, Peaches und zuletzt gar mit den Krautrockern CAN. Auf „Psychogeology“ wird sie von Ingo Krauss (Candy Bomber Studio) begleitet, vieles ist aber auch komplett selbstproduziert.
Zehn Songs, durchgängig autobiografisch, die helfen, Krisen und Schicksalsschläge zu verarbeiten, die persönlichen Schwächen zu feiern und in etwas Positives zu verwandeln.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Jürgen Schattner
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